Viennaticketing verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Erfahren Sie mehr
Spanische Hofreitschule
Während eines Wien Besuches darf an der Hofburg kein Weg vorbeiführen. Sie war einst Residenz der Habsburger und somit das politische und kulturelle Zentrum der Monarchie, und auch heute ist sie stolzer Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten.
Auf dem riesigen Gelände der Hofburg finden 5000 Menschen einen Arbeitsplatz und sie ist der größte nicht-religiöse Gebäudekomplex Europas. In ihr befindet sich, neben den repräsentativen Räumen des Österreichischen Staatsoberhauptes, unter anderem die Nationalbibliothek, das Bundesdenkmal Amt, und im Michaeltrak die weltberühmte Spanische Reitschule mit ihren Lipizzaner Hengsten. Die Stallburg, in der 72 der berühmten weißen Hengste untergebracht sind, ist Wiens ältestes und bedeutendstes Renaissancegebäude, das mit seiner prachtvollen Reithalle 1565 erbaut wurde. Der Auftrag Kaiser Karls VI war unmissverständlich: Den „schönste Reitsaal der Welt“ zu erbauen.
Obwohl der Name anderes vermuten ließe, ist die Spanische Reitschule eine reine Wiener Institution seit mehr als 450 Jahren und wurde auch in die Liste der UNESO als Kulturerbe der Menschheit aufgenommen. Seit Ihrer Gründung im 17. Jahrhundert wird die „Hohe Schule“ der klassischen Reitkunst unverändert weiter gepflegt und unterrichtet. Gelehrt wird dabei traditionell, nur mündlich wird das Jahrhundertalte Wissen vom Oberreiter an die Elven, den jungen Reitschülern, weitergegeben. Bis ins 20 Jahrhundert standen für den kaiserlichen Nachwuchs und Adel neben dem Kunstritt, auch Reitmanöver für den Krieg auf dem Lehrplan der „Hofreitschule“, wie sie damals auch genannt wurde.
Den Anstoß zur Zucht und späteren Bau der Schule gab schon Ferdinand I, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der nach seiner Kindheit in Spanien nach Wien beordert wurde und dabei seine geliebten spanischen Pferde mitbrachte. Die spanische Rasse galt als besonders edel, feurig und gelehrig und bis heute sind alle Lipizzaner, Nachkommen dieser ersten kaiserlichen Herde, gekreuzt mit Araberpferden.
Die weltberühmten Vorführungen der Lipizzaner – das „Ballett der Weißen Hengste“ – finden in dem prachtvollen, barocken Reitsaal der Winterreitschule statt. An ihren Erbauer erinnert dort ein riesiges Portrait Karl VI. Die Vorführungen zeigen die Erfolge langjähriger Ausbildung und intensiver Arbeit der Bereiter und ihrer Lipizzaner Pferde. Die stürmischen Junghengste überzeugen das Publikum dabei ebenso, wie auch die bereits voll ausgebildeten Hengste bezaubern. Vorgeführt werden die ‚Schulen auf und über der Erde‘, wobei sich das „über“ auf Sprünge bezieht; der Pas de Deux, ein Ballett mir 2 Pferden; Übungen am Langen Zügel; und als das Finale, die Schulquadrille, ein Ballett mit acht Hengsten.
Untermalt wird die Darbietung der Hohen Kunst des Dressurreitens mit klassischer Musik - eine Atmosphäre einfach nur zum Genießen.