Musikverein Wien

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Musikverein Wien: der goldene Tempel der Klassischen Musik in Wien


Hinter dem unprätentiösen Namen ‚Musikverein Wien‘ versteckt sich keine zünftige Blaskapelle, sondern es ist die Kurzform des traditionsreichsten und weltberühmten Konzerthauses des Wiener Musikvereins. Dessen berühmter goldener Musikvereinsaal gilt als einer der schönsten und akustisch besten Säle der Welt. Der Musikverein, auch das ‚Haus des Wiener Musikvereins‘ genannt, befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk, Innere Stadt, am Musikvereinsplatz.

Der Wiener Musikverein wurde 1812 als „Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“ geründet und veranstalte seine Konzerte ursprünglich an den Tuchlauben, damals im alten Wien der Bezirk der Stoff- Tuchhändler. Heute werden dort edlerer Tücher von Dior, Gucci und dergleichen gehandelt, da der Bezirk heute Teil des Goldenen Reviers ist, eine der teuersten Adressen der Republik.

Der Sall damals, mit stolzen 700 Sitzplätzen, wurde jedoch sehr schnell zu klein für die Konzerte des Musikvereins, und so wurde unter Kaiser Franz Joseph I beschlossen, gegenüber der Karlskirche ein, der Kirche nicht minder prächtiges Konzerthaus zu errichten. Das Gebäude ist sehr stark von der griechischen Klassik beeinflusset und die den antiken Vorbildern nachempfunden Säulen und Giebelreliefs lassen dieses Konzerthaus von Weltruf zu einem wahren Musik Tempel werden, der mit seinen rot-goldenen Verzierungen einfach zu verzaubern weiß.  

1870 wurde das Konzerthaus mit seinem bekannten Goldene Saal und mit dem kleineren Brahms-Saal für Kammermusik, mit dem ersten Konzert eingeweiht und die hervorragende Akustik, die heute noch als weltweit einzigartig gilt, sprach sich schnell in der ganzen Welt herum. Dies ist deshalb so bemerkenswert, da man erst rund 50 Jahre später mit ersten wissenschaftlichen Studien über Raumakustik anfing. Der dänische Architekt, Baron Theophil Edvard von Hansen, hatte sich dabei auf seine Intuition, seine Erfahrung, und vielleicht auch ein bisschen auf sein Glück, verlassen müssen. So fügten sich die akustischen Parameter, das Raumvolumen im Verhältnis zu der Anzahl von nur 2000 Sitzplätzen und die schallstreuenden Balkone, Logen und dekorativen Gipselemente, zu einem perfekten Konzertsaal mit einer mit zwei Sekunden für klassische Musik geradezu idealen Nachhallzeit.

Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Wiener Philharmoniker hier regelmäßig musizieren. Die unbestrittenen jährlichen Höhepunkte, sind deren Silvester- und das Neujahrskonzert.

Hier ein Konzert zu besuchen, bedeute Wiener Klassik mit allen Sinnen zu spüren. Es einmal zu erleben ist ein Muss für jeden Klassikfreund. Leider sind die Veranstaltungen zum Jahresende meisten schon lange im Voraus ausgebucht, als Alternative empfiehlt sich eines der vielen anderen hochkarätigen Konzerte des Wiener Musikvereins zu besuchen.